„Irgendetwas passt nicht mehr, ich werde jetzt aktiv.“
Also mir persönlich geht es oft so, dass sich plötzlich so ein Gefühl einschleicht. Ein undefinierbares Etwas, eine Wahrnehmung von: „Irgendetwas passt nicht mehr so recht zu mir und zu meinem Leben, meiner momentanen Situation.“
Vielleicht kennst du dieses Gefühl auch und bist gerade an einem Punkt angekommen, an dem du dir sagst: Ich werde jetzt aktiv!
Es ist wie ein kleines Pflänzchen, das anfängt innerlich zu wachsen und zu reifen.
Erst ganz unscheinbar und plötzlich immer deutlicher, dir wird bewusst:
Jetzt möchte ich etwas in meinem Leben ändern.
Jetzt muss was passieren.
ICH WILL ENDLICH MEINE ZIEL ERREICHEN.
So ging es einer meiner Klientinnen
Als sie zum zu mir in die Praxis kam war sie völlig frustriert und erzählte, dass nicht mehr weiter wisse. Sie war völlig verzweifelt über ihre Arbeitssituation. Sie spürte deutlich, dass sich etwas ändern musste, sie im Grunde unglücklich war.
Sie erzählte mir:
Ich möchte mich beruflich zu verändern, künftig mehr Verantwortung übernehmen und mich auch persönlich weiter entwickeln. Eine neue Herausforderung lockt mich.
In meinem Beruf bin ich eine gefragte und kompetente Fachfrau und habe zudem sehr viel Erfahrung in meinem Bereich.
Von außen betrachtet bin ich sehr erfolgreich. Meine Umwelt sagt mir immer wieder, dass ich doch mit meiner Situation vollkommen zufrieden sein könne.
Innerlich zieht es mich jedoch zu einer neuen Aufgabe, zu einer neuen Herausforderung.
Besonders vor dem Hintergrund, dass ich momentan nicht weiß, wie die Chancen in ein paar Jahren für mich aussehen.
Ich weiß nicht, wie sich mein Arbeitsplatz verändert, die Anforderungen oder ob es meinen Arbeitsplatz in ein paar Jahren überhaupt noch gibt.
Doch bevor ich mich auf meine Traumstelle bewerben kann, benötige ich entsprechende Qualifikationen und mit diesen ist eine Abschlussprüfung verbunden. Das habe ich probiert und bin
genau an dieser Prüfung gescheitert.
Der Zweifel und der Frust werden immer größer und ich weiß überhaupt nicht mehr, warum ich mir das eigentlich alles antue.
Außerdem reagiert mein Umfeld mit großem Unverständnis, auf meine Pläne. Es kommen kritische Kommentaren, die mir auch nicht weiter helfen.
Um aus dieser unglücklichen Situation herauszukommen, suchte sie meine Unterstützung und bat mich um Hilfe.
Wie hat sie es geschafft, aus dieser Schleife herauszukommen?
Wenn du bis hierher gelesen hast, bist du sicher neugierig, wie sie es geschafft hat aus dieser Schleife herauszukommen, oder?
Wahrscheinlich bist du in einer ähnlichen Situation und möchtest gern dein Ziel erreichen. Vielleicht hast du genau wie meine Klientin schon einiges versucht, manche Erfahrung gemacht und Rückschläge einstecken müssen.
Trotzdem möchtest du unbedingt dran bleiben, deinen Weg weiter gehen, Neues entdecken, die Veränderung leben.
Sollte das der Fall sein, dann lies bitte auf jeden Fall weiter und ich verrate dir die konkreten Schritte mit denen auch du dein Ziel erreichen kannst.
Wie du aus Frust und Zweifel
- Motivation
- wichtige Informationen und
- Sicherheit
rausholst und sie für die Erreichung deines Ziels positiv nutzen kannst.
Als Freiheitsarchitekt:in möchtest du nicht länger auf ein Wunder warten
Frust und Zweifel können verschiedene Ursachen haben
So zum Beispiel:
- du hast zu hohe Erwartungen an dich
- du vergleichst dich mit anderen die schon viel länger dabei sind
- sich unerreichbare, unrealistische Ziele setzt
- sich immer wieder an sogenanntes Versagen erinnern
- kritische innere Dialoge pflegen und sich selber z.b. als Versager betiteln
- negative Emotionen pflegen
- negative Gedanken, wie zum Beispiel: “ Dieser Anforderung bin ich sicher nicht gewachsen?“
- wenn mir das nicht gelingt, dann gibt es keine weitere Chance
Diese Ursachen können entweder in dir selbst ihren Ursprung haben, oder auch von außen an dich herangetragen worden sein. Es können Bemerkungen aus deinem Umfeld sein, so wie es bei meiner Klientin der Fall war.
In der Kindheit sind wir natürlich viel empfänglicher für solche Zuschreibungen. Als Erwachsene haben wir mehr und bessere Möglichkeiten damit umzugehen.
Wenn Kommentare von Bekannten, Freunden oder anderen Personen kommen, dann hängt die Reaktion natürlich sehr von deiner individuellen Bewertung ab.
Letztendlich entscheidet genau diese Bewertung darüber, wie du mit Frust und Zweifel umgehen kannst.
Das bedeutet: Du entscheidest selbst, wer Einfluss auf dich und deine Entscheidungen nehmen darf, oder wer dich verletzen kann.
Um eine Distanz für dich zu erschaffen, kannst du dich innerlich fragen:
- Wie wichtig ist der Mensch für mich?
- Hat seine Meinung einen so großen Wert für mich, dass sein Kommentar die Aufmerksamkeit verdient, die ich ihm im Moment gebe?
Allein durch diese Fragen wirst du merken, wie sich Vieles relativiert, in einen anderen Rahmen gesetzt wird.
Das Handwörterbuch Psychologie definiert Frustration so:
Hans Eberspächer ( Prof. für Sportpsychologie) in seinem Buch „Gut sein, wenn’s drauf ankommt“ formuliert es so:
„Ob eine Situation als Bedrohung oder Herausforderung wahrgenommen wird, ist eine Frage der Bewertung.“
Wenn es beispielsweise um Veränderungen, Anforderungen, Bewerbungen, Prüfungen geht, kann man folgende Blickwinkel einnehmen:
- als Bedrohung: „Ich sehe ein großes Problem“
- als Herausforderung: „Ich sehe eine große Chance für mich“
Auch bei der Selbstwahrnehmung, gibt es unterschiedliche Blickwinkel
- die Bedrohung: „Mit meinen Schwächen / Fehlern schaffe ich das nie!“
- die Herausforderung: „Ich setze meine Stärken ein, dann werden wir ja sehen.“
Sei dir selbst ein guter Mentor
Es geht also vor allem darum, mit sich selbst im Einklang zu sein. Sich selbst ein guter, nein sogar der beste Mentor zu sein und sich mit unterstützenden Strategien zu stärken.
Dazu fällt mir der folgende Spruch ein:
„Solange du dich nicht selbst annehmen und lieben kannst, wird es auch kein Anderer tun.“
Aber wie kann das funktionieren, sich selbst der beste Mentor zu sein? Geht das überhaupt oder ist es einfach ein unabwendbares Schicksal, frustriert und verzweifelt zu sein?
Bringt das überhaupt was, mit dem positiven Denken? Ist das nicht an der Realität vorbei?
Nein ist es nicht! Gut zu sich zu sein bedeutet ganz und gar nicht, realitätsfern zu sein.
Geh in dich und beantworte dir die folgenden Fragen, und zwar ganz ehrlich!
- hör auf deine Gedanken. Wie oft bist du selbst mit dir am strengsten?
- wer legt fest, dass das der bessere Weg, das bessere Leben ist,
mit sich abwertend, gnadenlos, engstirnig, streng und rücksichtslos umzugehen? - wie gut geht es dir wirklich damit?
Solltest du zu dem Schluss gekommen sein, dass es dir mit Strenge und Abwertung schlecht geht und du doch mit mehr Leichtigkeit durch dein Leben zu gehen möchtest, dann lies einfach weiter.
Solltest du dich aber damit wohl fühlen, dann kannst du hier an dieser Stelle einfach abbrechen.
Ablenkung ist Verdrängung. Und Verdrängung ist Stillstand.
Sehr gut, du liest weiter… Gratuliere zu der Entscheidung, etwas verändern zu wollen.
Denn ich kann dir bestätigen: Ja, es ist absolut möglich, dass du dir selbst dein bester Mentor werden kannst. Du wirst gleich lernen, wie du dir neue Strategien für den Umgang mit Frust und Zweifeln zulegen kannst.
Natürlich funktioniert das nicht von heute auf morgen. Und merke dir, es wird sich rein gar nichts verändern, wenn du genau so weiter machst, wie bisher.
Was jedoch ganz sicher ist, ist dass es möglich ist etwas zu verändern. Auch du kannst dein Schicksal beeinflussen.
Du kannst lernen gesund mit Frust und Zweifel umzugehen und neue wichtige Erkenntnisse gewinnen.
Frust und Zweifel, die aus früheren negativen Erfahrungen, oder aus gefühltem Versagen resultieren, haben wichtige Funktionen!
- sie helfen dir, die Situation von einer anderen Seite zu betrachten
- sie machen dich auf Dinge aufmerksam, die du sonst vielleicht übersehen würdest
- sie helfen Träume realistisch zu betrachten, so dass sie umsetzbar werden
- sie erweitern deinen Erfahrungsschatz
- du hast einen höheren Lerneffekt, wenn etwas schiefgeht. So die Wissenschaft 🙂
Ein Perspektivenwechsel kann hilfreich sein.
Ich will gar nicht behaupten, dass es nicht manchmal helfen kann, die Perspektive zu wechseln, oder deine Konzentration auf andere Dinge zu richten, oder einen gedanklichen Stopp einzubauen.
Ganz im Gegenteil bin ich zu 100% überzeugt davon, dass ein bewusster Perspektivenwechsel innere Freiheit und Selbstbestimmung gibt.
Der Unterschied zu Verdrängung ist, dass
- eine bewusste Entscheidung getroffen wird
- ein reeler Richtungswechsel stattfindet
- die Richtung mit Hilfe eines Ziels bestimmt wird
Mehr Infos zu der Methode „Gedankenstopp, raus aus der Denkblockade“ findest du unter https://www.cb-coaching-beratung.de/denkblockaden-blackout-loesen/
Wenn du folgende Dinge klar hast, ist das sehr hilfreich für den Umgang mit Frust und Zweifeln
- was ist mein Ziel? Wo will ich hin?
- was treibt mich an? Was ist meine Motivation?
- woran erkennst du, dass du dein Ziel erreicht hast? Was hat sich dann in deinem Leben verändert?
- wann ist das Ziel erreicht ist und aus wessen Sicht?
- wie sieht dein Umfeld aus?
Deine Anleitung zu einem besseren Umgang mit Frust und Zweifeln in 4 Schritten:
Schritt 1: Definiere dein Ziel
- Welche Kriterien werden erfüllt sein, wenn du am Ziel bist?
- Wie wird dein Umfeld aussehen?
- Mit wem willst du dein Ziel gemeinsam erreichen?
- Was musst du investieren, um dein Ziel zu erreichen? Wie viel Zeit, oder Geld?
- Wie wird es sich anfühlen, wenn Du am Ziel bist?
- Wirst du dich freuen, dein Ziel erreicht zu haben?
Schritt 2: Definiere deine Zweifel
- Welche genauen Zweifel kommen in dir auf, wenn du an dein Ziel denkst?
- An welche Situationen aus der Vergangenheit erinnerst du dich?
- Gab es in deiner Historie vielleicht ähnliche Erlebnisse?
- Wann in deinem Leben haben dich deine Zweifel auf der Wartebank gehalten, bis der Zug irgendwann mal abgefahren war?
Schritt 3: Definiere deinen Frust
- Erinnere Dich an eine Situation aus der Vergangenheit, in der du richtig frustriert warst.
- Welche Gedanken haben dich damals begleitet?
- An welche Gefühle und körperlichen Empfindungen kannst du dich erinnern?
Jetzt mache einen ganz bewussten BREAK. Also entscheide dich ganz bewusst dafür, dass deine Gedanken und Gefühle jetzt in eine neue Richtung gehen dürfen.
Schritt 4: Dein Erlebnis
- Erinnere dich an ein Ziel aus deiner Vergangenheit. Etwas, das du dir vorgenommen und auch erreicht hast.
- Wo bist du richtig durchgestartet und auch dort angekommen wo du hin wolltest?
- Male es Dir in den buntesten Farben aus und suche dir etwas aus dieser Situation, was dich an dieses Erlebnis erinnert. Das kann ein Bild sein, eine Farbe, oder ein bestimmtes Lied….
- Rekonstruiere dir einen deiner besten Momente. Eine Situation in der du aktiv und konzentriert warst.
Nimm deinen Frust und deine Zweifel bewusst wahr und deren positiven Anteile.
Gehe diese 4 Schritte immer wieder durch und konzentriere dich dabei auf dein Ziel. Während du dein Ziel im Auge behältst, gehst du weiter. Nimm deinen Frust und deine Zweifel bewusst wahr und deren positiven Anteile. Diese nimmst du auf deinem Weg zum Ziel mit, wie die Brotzeit auf einer Wanderung.
Dein Ziel ist so attraktiv und motiviert dich so sehr, dass es dich trotz aller Rückschläge und Hürden förmlich anzieht.
Zusammenfassung:
1. Definiere dein Ziel
2. Finde deine Zweifel
3. Wo ist deinen Frust?
BREAK
4. Dein Erlebnis, bei dem du dein Ziel erreicht hast
5. Dein bester Moment- konzentriert und aktiv
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Literaturhinweis:
Mentales Stressmanagement, Tanja Madsen,
Yoga für den Verstand- mit The Work von Byron Katie
Quellen:
Wenninger, 1999, Handwörterbuch der Psychologie
Eberspächer, 2011, Gut sein wenn’s drauf ankommt
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