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Warum wir den Begriff Mindset neu denken sollten

Mindset, was ist das eigentlich?

Vielleicht hast du ein solches oder ähnliches Angebot selbst schonmal gelesen oder gehört:

Ein Programm, das für 6 Monate 5.000 Euro kostet, verspricht garantiert eine Umsatzsteigerung von mindestens 150.000 Euro pro Jahr mit deinem Online-Business – und das ganze innerhalb von 9 Wochen. 
Diese Angebote sind gezielt auf Frauen ausgerichtet, die sich in der Lebensmitte beruflich verändern möchten. Viele erzählen die gleiche Geschichte. Nachdem sie ein Programm gebucht haben und der versprochene Erfolg nicht eintritt und sie das dann rückmelden, bekommen sie oft folgendes zu hören.

„Was, bei dir hat das nicht geklappt? Du bist mit dem meinem Erfolgs-Programm nicht zum gewünschten Erfolg gekommen?
Nun, dann schau doch mal, ob du nicht dein Mindset verändern solltest“.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen ein positives Mindset. Auch in meiner Arbeit spielt dieses eine zentrale Rolle. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass zum Erfolg noch einige andere Dinge gehören. 

Es reicht nicht, einfach ganz fest daran zu glauben, dass das Geld auf dem Konto landet, wenn du die Kontonummer nicht weitergibst. Um es mal überspitzt zu formulieren.
Es reicht auch nicht, eine positive Einstellung zum Online-Marketing, zu haben, ohne zu wissen, wie und wo ich mich einloggen muss.
Eine gelungene berufliche Veränderung, grade in Richtung Selbständigkeit braucht mehr als die positive Vorstellung davon.

Zum Erfolg gehören genauso das tatsächliche Tun wie auch das Wissen, was überhaupt zu tun ist, wann es zu tun ist und wo. 


Du hast das falsche Mindset!  

Das ist meiner Meinung nach oft eine tolle Ausrede von unseriösen Kursanbietern– es zeigt die mangelnde Qualität solcher Programme ganz deutlich. Oft haben die Anbieter:innen einzig ihren eigenen schnellen Euro im Blick. Die Weiterentwicklung der Teilnehmer spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Es ist viel einfacher, sich hinter solchen Aussagen zu verstecken als im direkten Kontakt mit den Teilnehmern nach der Ursache zu suchen. 

Obwohl es manchmal sehr einfach sein könnte. In vielen Fällen würde es sogar ausreichen, sich in die sachlichen Darstellungen hinzudenken, um Fehler beheben zu können.
Wenn etwa in irgendeinem der Programme einfach nur ein Häkchen gefehlt oder – wie ich es vor ein paar Wochen erst selbst erlebt habe – nach einem automatischen Update des Virenprogramms, das Streaming nicht mehr funktioniert. 

Ich bin fast verzweifelt, bis sich Sandra Hoffmann – die Technikmentorin – die Zeit genommen hat, mit mir die Möglichkeiten für den Fehler durchzugehen. Gefunden haben wir den Fehler nicht, aber mit ihrer Unterstützung und durch eine ihrer Fragen ist mir eingefallen, dass sich mein Virenprogramm automatisch aktualisiert hat. So kam ich auf die Idee, es einfach einmal auszuschalten. Und sieht da: es hat geklappt und das Streamen war wieder möglich. 

Hätte sie mir gesagt, ich solle eben einfach an meinem Mindset arbeiten, hätte sich davon mein Virenprogramm nicht von alleine ausgeschaltet.   

Was hingegen ganz klar eine Frage des Mindsets war: dass ich auch nach vier Wochen Ratlosigkeit nicht aufgegeben habe und weiter auf der Suche nach einer Lösung geblieben bin . 

Diese Geschichte aus meinem Arbeitsalltag zeigt für mich schön, wie wichtig beide Komponenten sind: das Mindset und das Wissen um bestimmte Dinge. 


Was ist eigentlich mit positivem Mindset gemeint? 

Man könnte es mit Denkweise oder Einstellung umschreiben. Bei Wikipedia wird es auch als Mentalität bezeichnet, was wiederum als Persönlichkeitseigenschaft beschrieben wird. Das ist jetzt eine sehr grob gefasste Version und betrifft somit die gesamte Persönlichkeit. Es ist ein umfassendes Thema, bei dem es sich wirklich lohnt es mal genauer anzuschauen.

Die Motivationspsychologin Carol Dweck forscht seit langem dazu, wie Menschen mit Niederlagen umgehen und was manche dazu veranlasst, unbeeindruckt weiter nach Herausforderungen zu suchen, während andere aufgeben.

Growth Mindset – Fixed Mindset

Sie stellt eine Theorie dazu auf und beschreibt zwei Formen von Mindset, das Growth Mindset (growth = englisch für Wachstum; hier häufig mit wachstumsorientiert, dynamisch übersetzt)

Fixed Mindset (fixed = englisch für starr, unflexibel).Menschen mit einem  Fixed Mindset neigen dazu, bestimmte Fähigkeiten als angeboren, also als Talent, zu beurteilen und als nicht veränderbar zu bewerten. Scheitern diese Menschen an einer Aufgabe, so führen sie das darauf zurück, dass ihnen bestimmte Begabungen offenbar fehlen.

Menschen, die hingegen in die Kategorie Growth Mindset gehören, sind der festen Überzeugung, dass sie alles erreichen können, solange sie genügend Einsatz bringen, trainieren oder lernen. Dies ist eine leistungsorientierte Haltung, die allerdings dabei unterstützt, aus Fehlern zu lernen. Wie sich die richtige Haltung zu Herausforderungen entwickeln kann, erklärt dieser TED-Talk von Prof. Carol Dweck wunderbar. 

Beruflicher Erfolg ist von folgenden Mindset-Faktoren abhängig: 
 
- der inneren positiven Einstellung
- der inneren Erlaubnis, dass Visionen umgesetzt werden dürfen
- der Überzeugung, dass es dir zusteht diesen Erfolg zu erleben
- der Fähigkeit sich das Ergebnis ganz real vorstellen zu können
- dem Wissen was genau eigentlich für die speziell wichtig ist

Und von: 
- einem klaren realistischen Plan 
- dem Wissen welche Hürden(Qualifikationen, Prüfungen) genommen werden müssen
- einem zeitlichen Rahmen 
- wenn es um Thema Selbständigkeit geht, einem fundierten Businessplan

Aus meiner Sicht hängt beruflicher Erfolg davon ab, wie positiv du diesem gegenüber stehst.
Und es ist genauso wichtig, dass die notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Du dir eine realistische Sicht auf die Dinge erlaubst. Mach dir klar welche Fähigkeiten hast du schon und welche sollten nachgeschult werden.
Es reicht einfach nicht aus, sich die Dinge schön zu träumen. Das tatsächliche Tun gehört immer mit dazu. 



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Wie wäre es mit mehr Macher-Mentalität? 

Diese Macher Mentalität kann helfen, die Dinge mit einer positiveren Einstellung anzupacken. Sei es, sich den eigenen Zielen mental zu nähern und sich zusätzlich ganz pragmatisch die nötigen Fähigkeiten anzueignen.
Sowie der richtige Umgang mit Fehlern und Rückschlägen gehört dazu. 

Wieso ich mir einen positiven Umgang mit Fehlern sowie eine neue Fehlerkultur wünsche, kannst du in diesem Artikel nachlesen. 

Als Vorbild können wir hier die USA sehen. Dort ist es ein Vorteil, wenn man mit einem Unternehmen gescheitert ist. Es wird als wichtige Erfahrung eingeordnet, nicht wie bei uns als Versagen. 

Aus meiner Sicht ist das eine sehr wohltuende Einstellung, die dabei unterstützt, weiterzugehen und aus dem, was wir in unserer Gesellschaft oft als unüberwindbaren Fehler oder gar Versagen definieren, zu lernen. 

Interessant ist dabei natürlich auch, wer überhaupt festlegt, was ein Versagen oder ein Fehler ist. Wessen Normen sind das und sind die Menschen, die das festlegen, selbst wirklich unfehlbar? Trägt das Übernehmen dieser Normen dazu bei, sich weiterzuentwickeln oder hält es uns in einem sogenannten Stuck State (in dem wir umgangssprachlich ein Brett vor dem Kopf haben)? 

Ich hoffe, der Artikel konnte für dich den Begriff Mindset in ein neues Licht rücken und dir zeigen, dass eben auch andere Faktoren zum Erfolg dazu gehören. 

Solltest du Fragen dazu haben, wie du dein Mindset ändern kannst und dabei Unterstützung brauchen, melde dich gerne bei mir.


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1 Kommentar

  1. Pingback:Mindset…? | Ernährungssachen

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