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Millionär-Mindset? Geld einfach manifestieren? Das nervt mich!

Millionärs Mindset - Frau auf rosa Hintergrund mit Geldscheinen in der Hand

Mit dem richtigen Mindset kannst du innerhalb der nächsten 6 Wochen fünfstellig verdienen„.
Was, das hat nicht geklappt? Hast du auch wirklich alle Anweisungen befolgt, die ich dir in meinem Programm gegeben habe? Du hattest immer noch keinen Erfolg?
Na, dann ist da sicher ein hinderlicher Glaubenssatz, der zu einer großen Sperre in deinem Mindset führt. Daran solltest du unbedingt arbeiten, sonst wird das nix mit den fünfstelligen Umsätzen. Wenn du nämlich meine Anweisungen befolgen würdest, dann würde sich der Erfolg sofort einstellen. Das könntest du fast augenblicklich auf deinem Konto sehen.
Wie, du hast noch Fragen? Vielleicht solltest du vorher lieber erst noch an deinem Mindset arbeiten„.
Wieso mich solche Versprechen und Aussagen verschiedener Coaches total auf die Palme bringen? Im heutigen Artikel verrate ich es dir.


Was ist das Mindset überhaupt?

Unser Mindset ist die Art und Weise, in der wir über etwas denken. Unsere innere Einstellung, Gewohnheiten, Überzeugungen, Leidenschaften und auch die inneren Dialoge. Es wird geprägt von unseren Erfahrungen, Werten, Bedürfnissen und Wünschen.


Es gibt verschiedene Arten des Mindsets:
Das fixed Mindset,
positives Mindset,
digitales Mindset und agiles Mindset.
All diese Punkte wären noch jeder für sich einen Artikel wert.

Genervte Frau
Millionärs Mindset- wie mich das nervt

„Du kannst in zwei Monaten Millionen verdienen, wenn du manifestierst!“- Wieso nerven mich solche Versprechen?

Aussagen, wie in meiner Einleitung beschreiben, ist eben nur ein Teil der Wahrheit, den anderen lassen die sogenannten Coaches einfach weg:
ABER es reicht definitiv nicht, sich im stillen Kämmerlein vorzustellen, wie die Geldflocken aufs Konto schneien. Auch das schönste, stärkste Mindset, das bunteste manifestieren wird es dir nicht ersparen, dich zu bewerben, wenn du einen neuen Job suchst. Oder dich zumindest in irgendeiner Form umzusehen, mit Menschen zu reden und dich zu erkundigen. Also tätig zu werden, das Thema aktiv anzugehen.


Wenn du das nicht kannst und innere Widerstände spürst, obwohl du richtig unzufrieden bist, dann ist es wirklich an der Zeit, dein Mindset zu ändern.

Das funktioniert allerdings nicht, indem du dir „einfach“ vorstellst – oder besser noch manifestierst – wie es ist, wenn so richtig viel Geld auf deinem Konto landet oder du in deinem Traumjob arbeitest.
NNNNNNNNEEEEEEEIIIIIIINN, genau das wird dich in dem Fall nicht weiter bringen.

Um es ganz deutlich zu sagen: Visualisieren alleine reicht nicht aus. Spürst du große innere Widerstände, die dich daran hindern, tatsächlich aktiv zu werden, kannst du davon ausgehen, dass dich Glaubenssätze oder falsche Strategien blockieren.

Dann solltest du an der Blockade arbeiten und dich nicht verführen lassen, im einsamen Kämmerlein vom Erfolg zu träumen. Auch nicht, wenn „sogenannte Coaches“ genau für diesen Tipp Tausende von Euros verlangen. Deine Euros helfen nämlich lediglich dabei, deren Konto zu füllen. Dein Konto hingegen ist danach nur leerer.


In ihren Angeboten versprechen diese Coaches jedoch alles, alles ist möglich, wenn du nur richtig manifestierst. Das Interessante daran ist, dass diese Coaches etwas ganz offensiv TUN. Sie bewerben ihre Produkte offensiv, geschickt und mit einer enormen Ausdauer.
In diesem Punkt kannst du tatsächlich etwas von ihnen lernen. Aktiv werden, ins Tun kommen, zum Beispiel einen Termin vereinbaren, mit Ausdauer deine Ziele verfolgen und wenn´s mal nicht so klappt einfach dran bleiben.


Es ist also nicht ganz so einfach mit einem neuen Mindset. Hier gilt es gezielt hinzuschauen und die eventuell tieferliegenden Blockaden aufzulösen.

Das wiederum geht ganz und gar nicht mit der lockeren Anweisung: „Ändere mal dein Mindset, glaub ganz feste an dich, vertraue dir.“ Wohlgemerkt: Diese Aussagen sind an sich nicht falsch.
Wenn allerdings dein Gefühl nicht dazu passt, hilft es wirklich gar nichts, diese kognitiven Anweisungen befolgen zu wollen.

Genau das wird aber regelmäßig in sogenannten Coachings von sogenannten Fachleuten gemacht. Aus meiner Sicht ist das in etwa so, als wolle man einen Nagel mit einem Wattebällchen in die Wand schlagen.
Es bringt nichts außer Frust, vor allem bei den Betroffenen. Die haben am Ende noch mal das Gefühl versagt und etwas nicht richtig gemacht zu haben.
Der besondere Nebeneffekt ist, dass sie noch mehr negative Gedanken über sich und die Welt haben.
Eigentlich unverantwortlich, besonders, wenn sie gekommen sind, um sich genau für dieses spezielle Problem Unterstützung zu holen.
Es braucht das passende Werkzeug und das Wissen, wie es eingesetzt werden kann.

Füße die aus dem Caprio heraus gestreckt werden. Das Bild hat den Titel : Was du hast es mit manifestieren immer noch nicht zum Millionär gebracht?
Dieses Geschwafel nervt!

Die Auswirkungen sind dramatisch!

Regelmäßig erlebe ich, dass Cochees zu mir kommen und erzählen, was sie bei Kollegen:innen so alles erlebt haben.
Ein junger Mann eröffnete die Sitzung mit folgenden Worten: „Ich bin nicht ganz richtig im Kopf, mit mir stimmt was nicht, keiner kann mir helfen. Das jedenfalls hat eine Kollegin von ihnen gesagt.“


Was war passiert?


Der junge Mann hatte Hilfe gesucht, er war schon einige Male durch eine für ihn sehr wichtige Prüfung gefallen und nur noch eine begrenzte Anzahl von Versuchen.
Die Hilfe der „Kollegin“ sah wohl so aus, dass sie ein Gespräch führte, um dann zu der Diagnose zu kommen, dass ihm nicht zu helfen wäre.
Ja, der junge Mann hatte Probleme und ja, er hatte ein etwas verqueres Mindset. Allerdings, wer von uns hat keine Probleme?
Und es hat ihm nicht geholfen, mal so schnell zu manifestieren, wie er als toller Hecht die Prüfung besteht. Das hatte er sich nach seinem mehrfachen Scheitern nämlich selber nicht geglaubt.

Was ihm wirklich geholfen hat? Mit sich selbst in Kontakt zu kommen.

Vertrauen zu sich und seinen Fähigkeiten aufzubauen und sich seine Fehler zu verzeihen. Gemeinsam haben wir Blockaden angeschaut und Möglichkeiten gefunden, sie aufzulösen.

Um es kurz zu machen: Er hat seine Prüfung geschafft und war überglücklich.
Heute blickt er mit einem positiven Mindset auf sein Leben und weiß, dass es Möglichkeiten und Chancen für ihn gibt und dass er seinen Teil dazu beitragen kann. So hat er das Prinzip der Selbstwirksamkeit erfahren und gelernt.

Und das, was ich hier in kurzen Worten beschreibe, ist ein Entwicklungsprozess. Dieser kann schnell gehen, braucht aber in den meisten Fällen etwas Zeit.
Der Impuls für die Veränderung ist meist kurz. Danach ist es aber wichtig, am Ball zu bleiben und aus dem neuen und ungewohnten Trampelpfad in die neue Richtung eine neuronale Autobahn zu machen. Dies geschieht ganz einfach durch Wiederholung.


Wie geht das mit dem richtigen Mindset?

Das richtige Mindset, mit der Aussage fängt es schon an.

  • Was ist überhaupt das „richtige“ Mindset?
  • Wer bestimmt, was es ist?
  • Ist das „richtige“ Mindest eigentlich für alle gleich?
  • Welches Mindset ist für welche Situation das passende?

Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, in dem du deine Geisteshaltung änderst.

Albert Einstein

An der Fülle der Fragen siehst du schon, dass es nicht so einfach ist und die Antwort auch nicht im BILD-Format gegeben werden kann. Es erfordert eine differenzierte Betrachtungsweise und eine sehr individuelle Antwort. Um das zu gewährleisten, sind präzise Fragen und professionelles Arbeiten notwendig.

Eine Änderung im Mindset hat viel mit Abschied von alten, meist als hilfreich wahrgenommenen, Denkweisen zu tun. Oft sind diese Denkweisen tief verankert und um sich davon zu lösen, braucht es die Idee, dass es realistische Möglichkeiten für eine gelungene Veränderung gibt. Sowie die Überzeugung, dass die neue Verhaltensweise mindestens so erfolgreich ist wie die alte, beziehungsweise sogar erfolgreicher.

Das gelingt nur, wenn ein realistisches dazu Bild im Kopf entstehen kann. Also die Kombination von Visualisierung und dem Lösen von Blockaden. Gibt es an dem Punkt noch innere Einwände oder Hindernisse, stockt die Veränderung.

Die Hindernisse müssen zunächst weggeräumt werden. Und ja, das geht. Aber eben nicht über Nacht. Dazu braucht es eine Prozessbegleitung, Wiederholung und die Auflösung von den Dingen, die sich sozusagen erst dann zeigen, wenn die dickste Mauer mal gefallen ist.
Aber keine Angst, genau das ist der Punkt, an dem es leichter wird.


Das beste Mindset und Manifestieren bringt nichts, wenn du nicht ins Tun kommst!

Manifestieren und Tun
das ist die eigentliche Zauberformel. Außerdem ist es einfach wichtig beides mit flankierenden Maßnahmen gut begleitet und die Einzelnen nicht einfach alleine zu lassen, wenn es nicht klappt oder sich Hürden zeigen.
So kannst du deine Ziele zu erreichen und Dinge umsetzen, die du nie für möglich gehalten hättest.
Du wirst ein sicheres und zufriedenes Lebensgefühl erleben und kannst über dich hinauswachsen.


Damit positives Denken seine Wirkung entfalten kann, muss es in Verbindung mit fachlichem Wissen, Experimentierfreude und einem hohen Maß an Ausdauer stehen. 

Einen Ruf erwirbt man sich nicht mit Dingen, die man erst tun wird

Henry Ford

Hier kannst du weiterlesen:

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5 Kommentare

  1. Elena Deppe

    Liebe Cornelia, herzlichen Dank für diesen ehrlichen Artikel. Genau das ist es meiner Meinung nach: Arbeit am „Mindset“ – und zwar meist langfristig. Und dann wirklich auch ins Tun kommen und nicht in den schönen Bildern vom süßen Leben hängen bleiben. Alles Gute für Deine wichtige Arbeit, herzlich, Elena

  2. Pingback:Meine erfolgreichsten Blogartikel

  3. Ulrike Storny

    Liebe Cornelia,
    ich war so gespannt auf deinen Artikel und wurde in dem bestärkt, was ich auch denke: Nicht der 20.000€-Coach bringt mich weiter, sondern das Tun, wenn ich mir über meine Ziele erstmal klar geworden bin. Und das Dranbleiben. Danke und liebe Grüße Ulrike

    • Cornelia Biesenthal

      Liebe Ulrike,
      es ist tatsächlich, sodass nur das Umsetzen von Ideen und Visionen dabei hilft, dem eigenen Ziel näherzukommen. Und manchmal ist es so wichtig sich zu fragen, wo will ich mit meinem Leben eigentlich hin. Ich weiß, das ist die ganz große Frage, trotzdem stelle ich sie mir immer wieder und behalte so mein Ziel fest im Blick. Immer wieder frage ich mich: „Was ist es wert, dass ich damit meine Zeit verbringe? Worauf möchte ich meine Aufmerksamkeit richten. Dieser Fokus hilft mir dann über die schwierigen Zeit weg und lässt mich dranbleiben und durchhalten.

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